1. Juni
Rio-Andirrio-Brücke
Heute verließen wir die Peloponnes-Halbinsel. In der Nähe von Patras steht die Rio-Andirrio-Brücke, die an dieser Stelle die Peloponnes mit dem griechischen Festland verbindet. Wir konnten das imposante Bauwerk schon von weitem sehen.
Kurz vor der Brücke bogen wir ab zur Fähre.
Von der Fähre aus kann man nämlich die Brücke sehen und hat einen schönen Blick auf den Golf von Patras.
Und die Fähre kostet nur die Hälfte (11 Euro).
Unser Auto hat ziemlich viel Sahara-Staub abbekommen. Vorne hatten wir schon ein wenig gewaschen. Das Dach machen wir zu Hause sauber.
Über schmalen Straßen erreichten wir die Nostos Beach Bar. Auf dem dortigen Parkplatz darf man umsonst übernachten. Der Ausblick von dort auf die Peloponnes, die Stadt Patras und die Brücke ist phänomenal.
Abendstimmung
Als wir vor 5 Jahren unser Wohnmobil bestellt haben, haben wir uns auch Satelliten-TV dazugewünscht. Das macht für uns unglaublich viel Sinn... ;-) Heute haben wir in diesem Urlaub das allererste Mal ferngesehen. Die Antenne auf dem Dach findet Satelliten automatisch, indem sie den Himmel absucht. Hilfreich ist dabei, wenn das System in etwa weiß, in welcher Region in Europa es ist. Heute hatte es also keinen Schimmer, wo es war. Nach 10 Minuten war Astra gefunden, das geht sonst viel schneller.
Champions League Finale war angesagt, der BVB gegen Real Madrid. Christoph hatte tagsüber seinen Laptop recht lange über die Bordbatterie aufgeladen. Genau die machte am Anfang der zweiten Halbzeit schlapp. Strom gab es auf dem Platz nicht, WIFI auch nicht. Also wurde per Handy-Datenvolumen über Evas Tablet gestreamt, ca. 1 GB. Und dann haben sie auch noch 2:0 verloren...
2. Juni
Heute fuhren wir weiter gen Norden. Ziel war die Insel Lefkada im Ionischen Meer. Auf die Insel gelangt man über eine bewegliche Schwimmbrücke (älterer Bauart).
Wir entschieden uns für Camping Desimi Beach. An dieser Stelle gab es einen weiteren Campingplatz mit sehr schlechten Bewertungen. Auch hatten wir gelesen, dass ankommende Wohnmobile von einem Motorrollerfahrer abgefangen werden, um auf eben diesen Platz gelotst zu werden. Und genau dieser Typ tauchte auch bei uns auf und fuhr eine Weile vor uns her. Wir bogen aber trotzdem mit Genugtuung zu Desimi ab, und der Typ wieder Richtung Straße.
Letztendlich hat uns dieser Campingplatz auch nicht gefallen. Die erste Reihe war superschön, dort hatte man einen tollen Blick. Aber die war natürlich voll. Dahinter stand man dicht an dicht wie fast auf einem Parkplatz. Dafür braucht man nicht nach Griechenland fahren. Aber der Besitzer war sehr nett, und erklärte uns in einem Deutsch-Englisch-Gemisch ausführlich den Platz, zeigte uns auch den Strand, und wies uns sogar in den Stellplatz ein. Also blieben wir eine Nacht.
3. Juni
Ioannina
Heute waren wir in Ioannina, einer Stadt mit ca. 110.000 Einwohnern. Wir waren nicht so angetan, es folgen ein paar Bilder.
4. Juni
Frühstück
Heute gibt es wieder viel zu schreiben, denn heute war wieder Highlight-Tag.
Er begann mit blauem Himmel (gestern hatte es sogar etwas geregnet) und einem Frühstück am See. Ioannina konnten wir ja nicht so viel abgewinnen, aber nun fuhren wir um den See herum und hatten eine sehr schöne Aussicht auf den See und auf die Stadt.
Über eine sehr schöne, einsame und kurvenreiche Straße trödelten wir in Richtung der Stadt Kalambaka. Dort gibt es die Meteora Klöster zu besichtigen. Zunächst quartierten wir uns in Kastriki Camping ein. Am Abend wollten wir zu einem der Sunset-Points fahren. Bis dahin taten wir in der Hitze (30 Grad) möglichst wenig, und waren froh, dass wir Athen schon besucht hatten, denn dort war es heute 40 Grad heiss.
3D-Drucker
Der bordeigene 3D-Drucker kam heute zum Einsatz, denn Christoph ging es voll auf den Keks, dass die Küchenpapierrolle in einer der Schubladen ständig umfiel, insbesondere dann, wenn sie schon größtenteils verbraucht war. Also wurde Küchenpapierrollenhalter konstruiert und gedruckt. Problem solved.
Auf zum Sunset-Point
Am Abend fuhren wir mit dem Fahrrad rauf zu den beiden Sunset-Points. Auf die 5 Kilometer bis dorthin kamen ca. 300 Höhenmeter. Christoph hatte heute Ehrgeiz und fuhr in Eco hoch, Eva wünschte sich etwas mehr Unterstützung.
Bisher haben wir mehr als 2000 Fotos in diesem Urlaub geschossen, heute kamen noch einmal 200 dazu, hier die schönsten Bilder...
Morgen werden wir einige der Klöster besichtigen...
5. Juni
Wieder sind wir an diesem Morgen möglichst früh (die Klöster öffnen um 9 Uhr) mit dem Fahrrad die Strecke nach oben gefahren. Heute hat auch Christoph sein E-Bike mal E-Bike sein lassen, und den Mopped-Modus eingeschaltet. Es war nämlich schon recht warm, und wir wollten nicht völlig verschwitzt die Klöster besuchen.
Die Reiseführer sagen vielfach, dass die Klöster sich relativ gleichen, so dass man nicht unbedingt alle besuchen muss. Der Eintritt kostet 3 Euro, man muss bar bezahlen. Wir hatten bisher möglichst mit Karte bezahlt, aber nun waren unsere Euros doch fast aufgebraucht. Wir hatten noch 18 Euro 40. Der Rest ist Mathematik.
In den Klöstern gilt eine strikte Kleiderordnung. Männer müssen lange Hosen tragen, Frauen einen Rock, der die Knie bedeckt.
Das erste Kloster, das wir uns anschauten, war das Kloster Varlaám.
Als nächstes besuchten wir das Kloster Megálo Meteóro. Dies ist das größte Kloster. Hier war es schon deutlich voller. Leider war zur gleichen Zeit auch eine Reisegruppe aus China dort eingefallen. Wir mögen diese Menschen nicht. Sie sind immer so laut und auch so respektlos.
Agíos Stephános
Das Kloster Agíos Stephános schauten wir uns nicht an. Auf dem Parkplatz davor spuckte ein weiterer Reisebus Touristen aus und es gab schon eine Schlange vor dem Eingang. China war auch schon da. Stattdessen entschieden wir uns, das Kloster Agía Triáda zu besuchen. Wie man auf den Bildern sieht, muss man dorthin erst einmal einen Fußweg nach unten gehen, um dann über Treppenstufen zum Kloster aufzusteigen. Und das macht die Mehrzahl der Leute natürlich nicht. Das Kloster ist recht klein und beschaulich.
Kalambaka
Wie auch in Athen die Akropolis, gibt es leider immer mehr Sehenswürdigkeiten, die sehr überlaufen von Touristen sind. So auch die Meteora Klöster. Die Straßen waren kilometerlang zugeparkt von Autos und Reisebussen. Wir waren froh, dass wir mit unseren Fahrrädern überall anhalten und parken konnten.
Aber trotz dieser Tatsache war das der krönende Abschluss für uns in Griechenland. Am letzten Abend lud Eva Christoph zum Essen ein.
Taverna bakaliarakia, falls ihr mal hier seid. Sehr lecker!
Tschüss Griechenland, es war wunderschön!
Webseite: © 2005-2024 by Christoph Moseler Fotos: © by Eva Sander and Christoph Moseler