9. Mai
Von Skopje fuhren wir nun los, weiter über die A1 in Richtung Süden. Die Autobahn war fast ganz leer. Nach einigen vielen Kilometer teilten sich die beiden Richtungsfahrbahnen. Auf der Karte konnten wir sehen, dass die Gegenrichtung mehrere Kilometer von unserer Richtung entfernt verlief. Sie hatten extra eine Schilderbrücke aufgestellt, die nochmal anzeigte, dass wenden verboten ist, das Ganze sah nämlich wirklich aus wie eine Landstraße (Und war es vermutlich auch einmal). Unsere Richtung verlief durch eine wundereschöne Berglandschaft.
Vor der Grenze kauften wir noch ein und tankten (viel billiger). An der Grenze gab es auf beiden Seiten nur eine kurze Passkontrolle, dann konnten wir weiter, zunächst wieder über eine leere Autobahn, die irgendwann einspurig wurde. Ab dieser Stelle war der Standstreifen die zweite Spur. Wenn jemand überholen will, fährt man möglichst rechts rüber. Das ist ganz toll, wenn man ein Auto mit Spurhalteassistenten hat. Der rappelt dann am Lenkrad und bremst - sehr angenehm.
In Thessaloniki wurde der Verkehr dann dichter, und irgendwann gab's Stau. Eine Spur fiel weg, und zwar so, dass beide Spuren gleichzeitig enger wurden. Wo man sich einfädeln sollte, und welche der beiden Spuren rüber musste, stand nirgendwo. Also, help yourself. Eine Mischung aus gutem Willen und Durchsetzungsvermögen ist hier also gefragt. Aber auch diese Baustelle hatte irgendwann ihr Ende. Das Navi sagte uns, dass wir an dieser "Ausfahrt" die Autobahn verlassen sollten. Also, rauf auf den Standstreifen, runterbremsen auf 5km/h, abbiegen mit voll eingeschlagenem Lenkrad und hoffen, dass das Heck vom Womo nicht zu weit auf die Fahrspur ragt. Hat geklappt.
Morgen wollen wir Thessaloniki erkunden, allerdings soll das Wetter schlecht werden.
10. Mai
Gegen Mittag rafften wir uns auf, und fuhren trotz Dauerregens mit dem Bus in die Stadt.
Am weißen Turm stiegen wir aus und liefen am Wasser entlang bis zum Platia Aristotelous. Dort in der Nähe liegt ein ganz interessanter Markt, den wir uns ebenfalls anschauten. Man bekam dort fast alles, sogar auch Schafsköpfe.
Auf der Rückfahrt stiegen wir leider in den falschen Bus ein. Auf der Anzeige am Bus stand (da sind wir sicher) 87P. Der Bus bog irgendwann ab auf eine Straße, die wir auf der Hinfahrt nicht gefahren sind. Also so schnell wie möglich raus, auf den Bus zurück warten, und dann den richtigen nehmen... (87P). Hat da kurz vor der Abfahrt noch jemand die Anzeige am Bus korrigiert???! Wir vermuten es.
11. Mai
Unser nächste Ziel war der Campingplatz Stavros auf der mittleren der drei Halbinseln südlich von Thessaloniki. Sie heißt Sithonia. Dort fuhren wir am Nachmittag ein wenig an der Küste entlang.
12. Mai
Am heutigen Tag fuhren wir um die Südspitze der Halbinsel herum. Auf der östlichen der drei Halbinseln erhebt sich der Berg Athos 2033 Meter aus dem Meer. Auf dem Foto sieht das gar nicht so spektakulär aus, in Wirklichkeit aber schon. Immerhin 56 Kilometer war die Etappe lang und führte über eine malerische und kurvenreiche Straße, die wir fast für uns hatten. Also tuckerten wir einfach mit 50 km/h daher.
Auf etwa der gleichen Höhe, aber auf der anderen Seite der Insel suchten wir einen weiteren Campingplatz auf. Der Strand dort war sehr schön, und man hatte einen herrlichen Blick auf den Berg.
13. Mai
Heute Kultur: Wir sind in Vergina. Dort gibt es Gräber aus makedonischer Zeit zu sehen. Unter anderem soll Philipp II, Vater von Alexander dem Großen hier sein Grab haben.
In der Wikipedia gibt es einen Artikel über die Stadt und die Ausgrabungsstelle.
14. Mai
Heute ist das Wetter leider nicht so gut, und außerdem ist es recht kalt. Daher sind wir heute nur zum nächsten Campingplatz gefahren.
15. Mai
Heute fuhren wir weiter nach Delphi. Das Orakel hätte uns gerne vorraussagen können, dass genau die Autobahnabfahrt gesperrt ist, die wir abfahren wollten. Schilder hätten es auch getan, gab es aber leider ebenfalls nicht.
Also die nächste Ausfahrt nehmen und 10km auf der Landstraße zurückgurken. Die Ausfahrt auf der anderen Seite war nämlich auch gesperrt.
Wir hatten uns Camping Delphi ausgesucht. Die Plätze in der ersten Reihe waren leider schon alle belegt. Diese unglaubliche Aussicht hätten wir dann von unserem Platz aus genießen können.
16. Mai
Vom Campingplatz geht man ca. 3,5 Kilometer zu Fuß zu den Ausgrabungstätten. Der Weg ist ziemlich steil, wir kamen gut ins Schwitzen. Immerhin muss man 200 Höhenmeter bewältigen. Wir gelangten in die heutige Ortschaft Delfi, die aber nicht viel zu bieten hat. Das sagen jedenfalls die meisten Reiseführer.
Zunächst sahen wir uns das Außengelände an.
Übrigens, unser Lieblingslexikon enthält einen ausführlichen Artikel über Delphi.
Es war an diesem Tag nicht sehr viel los, wir wollten gar nicht wissen, wie es hier in der Sommersaison ist.
Desweiteren besuchten wir noch das Museum, welches in Delphi gefundene Exponate ausstellt. Hier war es aber so voll, dass man sich gar nicht in Ruhe umschauen konnte.
Letzte Aktualisierung: 23.06.2024
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