14.-24.11.2004
Im November 2004 flogen wir für zehn Tage nach Teneriffa.
Die Prozedur hat bestimmt schon fast jeder erlebt. Am Flughafen wird man vom Reiseveranstalter mit dem Bus abgeholt. Dieser klappert die Hotels ab, bei den meisten Hotels denkt man, "hoffentlich ist es nicht dieser Betonbunker, in dem wir unterkommen".
Wir hatten Glück. Das Hotel Anthelia war großzügig und nett angelegt, wir hatten sogar Meerblick (auf dem Balkon, die Kunst war nur, nicht über das Geländer zu fallen, um das Meer zu erspähen).
Das Buffet war fast unüberschaubar, so viel verschiedenes wurde angeboten.
Mit Individualtourismus hatte das Hotel natürlich nichts zu tun, aber das hatten wir auch nicht erwartet.
Auf der Insel unternahmen wir mehrere Ausflüge per Mietwagen, hier zeigen wir die schönsten Bilder von Teneriffa.
Zur Kategorie "Was man auf Teneriffa gesehen haben muss" gehört neben dem Teide auch die Masca-Schlucht. Von dem Bergdorf Masca in einer Höhe von etwa 600 Metern läuft man ca. zwei Stunden (so der Reiseführer) bis hinunter zum Meer. Eine Stunde mehr (so der Reiseführer) sollte der Aufstieg dauern. Wir parkten unser Auto also in Masca, geplant war, nach unten zu laufen, und dann wieder zurück.
So liefen wir also los, eine Stunde, zwei Stunden, drei, das Meer kam nicht in Sicht. Vielleicht schauen wir ein wenig zu oft nach links und rechts, machen ein paar mehr Fotos als der Durchschnittstourist...
Nach knapp vier Stunden erreichten wir schließlich den Strand. Man konnte, wenn man vorher gebucht hatte, per Boot nach Los Gigantes fahren, wir hatten aber nicht gebucht.
So traten wir nach einer Verschnaufpause den Rückweg an, mittlerweile war es halb drei. Nach einer halben Stunde sahen wir ein, dass wir Masca vor Einbruch der Dunkelheit nicht erreichen würden.
Wir versuchten ohne Reservierung von einem Schiff mitgenommen zu werden, was sich als nicht besonders schwierig herausstellte.
Auch die kurze Bootstour war ein Erlebnis. Senkrecht ragten die Felsen aus dem Meer empor. Wir sahen einige Delphine und einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Mit dem Taxi fuhren wir zurück nach Masca, dort stand ja noch unser Auto.
Der Teide ist Spaniens höchster Berg. Die Spitze liegt 3.718 Meter hoch. Da wollten wir heute rauf (nicht ganz, um auf die Spitze wandern zu dürfen, braucht man einen Permit). 200 Meter unterhalb der Spitze liegt die Bergstation einer Seilbahn, die auf den Teide führt. Diese war unser Ziel.
Mit dem Auto fuhren wir bis auf 2.500 Meter hinauf. Die Ebene vor dem Teide sieht aus wie eine Mondlandschaft.
Östlich des Gipfels beginnt einer der Wege auf den Teide. Wir liefen in einer Höhe von etwa 2.500 Metern los, 1.000 Höhenmeter hatten wir also zu bewältigen. Zunächst führte der Weg über eine Schotterstraße und war nicht sonderlich steil. Nach einigen Kilometern aber bog der Weg auf einen schmalen Pfad ab, mit dem Spazierengehen war es ab jetzt vorbei. Oft mussten wir auch die Hände zur Hilfe nehmen, um nach oben zu klettern.
Während Christoph auf dem Tongariro Crossing eine bessere Kondition als Eva hatte, krabbelte er die letzten Meter auf den Teide fast nur noch auf dem Zahnfleisch nach oben. Es war wirklich ein Qual, nur äußerste Willensstärke ließ ihn an der Seilbahnstation ankommen.
Lange genossen wir die Aussicht, um dann mit der Seilbahn in wenigen Minuten wieder nach unten zu fahren.
Die zehn Tage gingen schnell vorbei. An den Urlaub auf Teneriffa errinnern wir uns gerne.
Letzte Aktualisierung: 23.06.2024
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