Reine auf den Lofoten
2022 machten wir uns auf zu unserem nächsten Abenteuer, dieses Mal war das Ziel, bis zu den Lofoten zu reisen. Zur Zeit unserer Nordkaptour war hier schlechtes Wetter, und wir beschlossen damals, noch einmal wiederzukommen.
Neben den Lofoten gab es weitere Highlights wie die Wanderung zum Preikestolen, die Überquerung des Polarkreises. Auf den Lofoten sahen wir auch wieder die Mitternachtssonne. Die Einsamkeit Lapplands in Schweden ist ebenfalls beeindruckend.
Kopenhagen
Nicht unerwähnt lassen wollen wir unsere Fahrradtour durch Kopenhagen.
Hier nun unser Reisebericht.
25.5.2022
Bramsche
Natürlich hatten wir schon an den Tagen zuvor alles Mögliche an Urlaubsutensilien zurechtgelegt, so dass wir am Nachmittag nur noch das Wohnmobil beladen mussten. Und so ging es um ca. 18 Uhr los in Richtung Norwegen.
Zunächst aber erstmal nur bis Bramsche. Am dortigen Schwimmbad übernachteten wir -- wie übrigens auch bei unserer ersten Tour nach Norwegen.
26.5.2022
Stellplatz in Apenrade
Heute (an Christi Himmelfahrt) konnten wir (fast) ohne die angekündigten Staus bis Dänemark fahren. Bis Apenrade (oder Åbenrå auf dänisch) waren es ziemlich genau 400 Kilometer.
In Flensburg tankten wir nochmal voll -- für den Schnapperpreis von 1,98 neun! Das wird uns in Norwegen nicht passieren...
Der Stau war dann vor der Grenze. Ein paar gelangweilte dänische Grenzpolizisten winkten jeden Wagen gelangweilt durch. Grenzkontrollen? In der EU? Na ja, nach einer Viertelstunde Stop-and-go wurden auch wir (gelangweilt) durchgewunken.
Apenrade ist der erste größere Ort nach der Grenze zu Dänemark. Er liegt an einem Ausläufer der Ostsee. Am Abend machten wir uns auf zu einem kleinen Spaziergang.
27.5.2022
Eigentlich war geplant, heute Aalborg zu besuchen. Leider war der Campingplatz aber ausgebucht, weil an diesem Wochenende Karneval stattfand. Laut der Dame an der Rezeption größer als der in Deutschland. Also auch größer als der in Köln. Ja ja.
Rhododendronpark
Wir fuhren weiter nach Brønderslev auf den dortigen, kostenlosen Wohnmobilstellplatz (40 EUR gespart, aber dann leider ohne Karneval...).
Brønderslev hat einen schönen Rhododendronpark, den wir uns ansahen. Ansonsten gab es in der Kleinstadt, wie wir fanden, nichts besonders zu sehen.
28.5.2022
Weiter ging's die restlichen 40 Kilometer durch Dänemark zum Fährhafen in Hirtshals. Wir hatten die Fähre um 12.15 Uhr nach Kristiansand gebucht.
Kristiansand
Nach etwa 3 Stunden kamen wir in Kristiansand an. Von dort fuhren wir gleich weiter bis in die kleine Stadt Mandal, die die südlichste Stadt Norwegens ist.
Mandal
Die ersten Tage verbrachten wir in Südnorwegen. Nachdem wir die Fähre in Kristiansand verlassen hatten, fuhren wir nach Mandal. Auf dem Weg nach Flekkefjord sahen wir uns am Leuchtturm in Lindesnes um.
28.5.2022
Stellplatz direkt am Wasser
Nachdem wir die Fähre in Kristiansand verlassen hatten, fuhren wir gleich 45 Kilometer weiter in das kleine Städtchen Mandal. Auf dem dortigen Wohnmobilstellplatz ergatterten wir diesen schönen Platz mit Blick auf den Hafen.
Mandal ist die südlichste Stadt Norwegens.
29.5.2022
In Lindesnes befindet sich am südlichsten Punkt Norwegens der Leuchtturm Lindesnes Fyr. Wir befinden uns hier also am Südkap von Norwegen. Bis zum Nordkap sind es ca. 2500 Kilometer.
An diesem Tag fand in dieser malerischen Kulisse bei wunderschönem Wetter eine Taufe statt.
29.5.2022
An diesem Tag besuchten wir Flekkefjord, eine kleine Stadt mit 9000 Einwohnern, deren alte Bebauung aus dem 17. Jahrhundert stammend, heute noch vorhanden ist.
Erneut standen wir am Hafen wieder in der ersten Reihe.
Stavanger
In Westnorwegen besuchten wir zunächst Stavanger mit seiner sehenswerten Altstadt. Auf unseren bisherigen Norwegenreisen kamen wir nie am Preikestolen vorbei. Mit der Flåmbana fuhren wir von Flåm nach Myrdal Und auf der Straße E6 ging's immer weiter Richtung Norden.
30.5.2022
Stavanger
Das heutige Etappenziel war Stavanger, die viertgrößte Stadt Norwegens. Wir sahen uns den alten Hafen und die Altstadt an, sowie das Stadtzentrum.
31.5.2022
Preikestolen Basecamp
Ein Highlight unserer Reise war die Wanderung zum Preikestolen. Der Preikestolen ist ein Felsplattform, die über 600 Meter senkrecht in den darunter liegenden Lysefjord abfällt. Vom Preikestolen Basecamp läuft man 4 Kilometer dorthin, wobei der Höhenunterschied etwa 330 Meter beträgt. Schon der Weg zum Felsen ist sehr abwechslungsreich, aber auch anstrengend, da er weniger ein Weg sondern eher eine natürliche Treppe ist.
Heute war der Preikestolen nicht sonderlich gut besucht, an manchen Tagen soll der Weg mehr einer Ameisenstraße gleichen.
Leider fing es kurz vor dem Ziel zu regnen an.
Lindum Camping
Nach der Wanderung fuhren wir weiter gen Norden bis in die Nähe der Ortschaft Suldalsosen. Dort gibt es den wunderschönen Campingplatz "Lindum".
1.6.2022
Auf dem landschaftlich wunderschönen Rv. 13 fuhren wir heute von Suldalsosen nach Flåm.
Gegen Nachmittag erreichten wir Flåm, einen kleinen Ort am Ende des Aurlandsfjord.
Die Flåmbana
Am Nachmittag fuhren wir mit der Flåmbana von Flåm nach Myrdal und wieder zurück. Die 20 Kilometer lange Strecke überwindet bei einer maximalen Steigung von 5,5% 864 Höhenmeter. Dies ist deshalb besonders, da es sich um eine Normalspurbahn handelt, nicht also um z.B. eine Zahnradbahn. Die Kraftübertragung findet also nur durch Reibung zwischen Rädern und Schiene statt. Bergauf fährt die Bahn maximal 40 km/h, talwärts höchstens 30 km/h. Es gibt 20 Tunnel auf der Strecke, die zusammengenommen 5,7 Kilometer lang sind.
Auf dem oberen linken Bild erkennt man zwei Ebenen der Streckenführung (eine kurze Öffnung des oberen Tunnels sieht man oben links auf dem Bild). Um von der zweiten auf die dritte Ebene zu gelangen, gibt es eine Kehrschleife, die komplett durch einen Tunnel verläuft.
Auf dem rechten Bild sieht man die ehemalige Baustraße, die heute als Wanderweg genutzt wird.
Am Kjosfossen hält die Bahn für einen fünfminütigen Fotostopp an einem extra dafür angelegten Bahnsteig.
Zu mystischer Musik erschien am Wasserfall eine Huldra, die einen Tanz aufführte.
Kjosfossen Wasserfall
Troll und Trolline
Seit 2010 ist der Troll (l.) auf allen Reisen unser treuer Begleiter. Aber er war immer sehr einsam. Daher hat er sich eine Begleiterin gewünscht. Seit heute ist sie nun an seiner Seite.
2.6.2022
Lærdalstunnel
Die heutige Etappe auf unserem Weg nach Norden begann gleich mit einem Highlight. Wir fuhren durch den längsten Straßentunnel der Welt. Der Lærdalstunnel verbindet die Orte Aurlandsvangen und Håbakken. Er ist 24,51 Kilometer lang. Damit die Autofahrer nicht während der ganzen Durchfahrt durch eine endlose Röhre blicken, ist er leicht kurvig angelegt. Dies soll dem Ermüden vorbeugen.
Lærdalstunnel
Im Tunnel befinden sich drei Hallen, die farbig beleuchtet sind. Halten ist hier erlaubt, wir fuhren allerdings durch. Im Tunnel wird die Durchschnittsgeschwindigkeit eines jeden Fahrzeugs gemessen. Brauchte man zu wenig Zeit für die Durchfahrt, so gibt es Post vom norwegischen Staat.
Weiter führte die Etappe über die E16 und die Nationalstraße 51.
Holungsøy Camping
Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz Holungsøy, der wunderschön an einem Fluss liegt.
3.6.2022
E6
Heute haben wir einen Fahrtag eingelegt. 390 Kilometer sind wir über die Europastraße 6 weiter in Richtung Norden gefahren.
An Trondheim fuhren wir vorbei, dort waren wir schon.
Føllingstua Camping
Føllingstua Camping liegt am Snåsavatnet, wir hatten einen sehr schönen Blick auf den See.
Nordlandsporten
Durch die Nordlandsporten erreichten wir die Region Nordnorwegen. Bei Wind und Regen sahen wir uns Mosjøen an. Auf der Etappe nach Fauske überquerten wir den Polarkreis.
4.6.2022
Nordlandsporten
Leider gab es heute einen Regentag. Nach einiger Zeit passierten wir die Grenze zwischen Trøndelag und Nordland. Dort befindet sich das Nordlandsporten. Weiter auf der E6 gen Norden wurde es immer kälter, teilweise lag noch etwas Schnee.
Mosjøen
Bei strömendem Regen, dazu war es noch sehr windig, machten wir uns dennoch, einige Stunden nach der Ankunft auf dem Campingplatz, auf, um Mosjøen anzuschauen. Der Reiseführer versprach eine schöne Straße mit alten Holzhäusern und dazu noch eine Tankstelle aus den 1930er Jahren.
Christophs Schirm blieb in Mosjøen.
5.6.2022
E6
Auch heute war das Wetter leider nicht besser als gestern. Es regnete den ganzen Tag Bindfäden.
Gegen Mittag überquerten wir wieder den Polarkreis. Hier regnete es nicht, aber bei 4½ °C schneite es ein wenig.
Eva fährt
Die heutige Etappe von 250 Kilometern ist Eva gefahren. Tatsächlich war es heute das zweite Mal, dass sie dieses Auto überhaupt gefahren ist! Alles noch dran!
Der Reiseführer hat Fauske als nicht besonders spektakulär beschrieben. Das verzichteten wir auf eine Besichtigung.
Diese Zeilen entstehen gerade um ca. 11 Uhr abends, und es ist noch taghell. Dies wird die ganze Nacht so bleiben. Wir verlieren mehr und mehr das Zeitgefühl...
Vestpollen
Auf den Lofoten hatten wir anfangs Pech mit dem Wetter. Unsere erster Tag auf dem Campingplatz bei Vestpollen auf der Lofoten-Insel Austvågøya war sehr stürmisch und regnerisch. Highlights waren die Mitternachtssonne am Uttakleiv strand, die Wanderung auf dem Kvalvika Beach Trail und der Ort Reine. Auch Å i Lofoten hat uns gefallen.
6.6.2022
Fauske
Das Wetter ist heute nun endlich besser, es regnet nicht mehr, stattdessen scheint die Sonne. Vor der Abfahrt entstanden diese Bilder.
E6
Auf der E6 ging es weiter nach Norden bis Bognes. Dort ist die E6 durch eine Fährverbindung unterbrochen. Um auf der E6 zu bleiben, setzt man nach Skarberget über. Oder man nimmt, so wie wir, die Fähre nach Lødingen, um auf die Lofoten zu gelangen.
Überfahrt
Die Fähre war schon beladen, wir konnten ohne zu warten sofort auffahren. Jetzt hatten wir auch verstanden, warum der Bus hinter uns es so eilig hatte. Der kannte nämlich die Abfahrtzeiten, wir hatten einfach Glück.
Nun waren wir also auf der Fähre in Richtung der Lofoten.
Wir sind auf den Lofoten!
Vestpollen
Erster Stopp auf den Lofoten war das Örtchen Vestpollen. Dort gibt es einen sehr schön angelegten Campingplatz.
Wir parkten mit der Front unseres Autos in den Wind, denn es war ein Sturm angekündigt.
Der Sturm hatte tatsächlich stark an unserem Auto gerüttelt, und auch der Regen war heftig. Nachdem das Unwetter vorbei war, machte Eva noch ein paar Fotos.
Austvågøya ist die nordöstliche Inseln der Lofoten. Genau genommen gehört sie nur zur Hälfte zu den Lofoten, der nördliche Teil gehört zu den Vesterålen.
Fast ohne jeglichen Verkehr fuhren wir gemächlich auf Nebenstraßen um die Insel. Leider regnete es immer wieder zwischendurch, aber ab und zu zeigte sich aber auch die Sonne.
Henningsvær ist ein Ort am südlichen Ende von Austvågøya.
Heute übernachteten wir auf dem Campingplatz bei Lyngvær mit herlichem Blick auf den Fjord.
8.6.2022
Gimsøystraumen bru
Über die Gimsøystraumen Brücke verließen wir heute die Insel Austvågøya und fuhren auf die Insel Gimsøy. Auf der Brücke war eine Baustelle mit Ampel, so dass wir das Privileg geniessen konnten, 5 Minuten am höchsten Punkt der Brücke stehenbleiben zu dürfen.
Zunächst statteten wir der Gimsøy Kirke einen Besuch ab.
Auf Gimsøy
Auf den Nebenstrecken abseits des E10, der quer über die Lofoten führt, war fast gar kein Verkehr. Wir fuhren ganz gemächlich kilometerweit mit 40-50 km/h, 80 waren erlaubt. Die Straße war nur einspurig mit Ausweichstellen. Zwei Autos haben wir einfach überholen lassen. Die Norweger fahren so entspannt, in Deutschland kaum denkbar.
8.6.2022
Vesvågsøya
Am selben Tag sahen wir uns auch auf Vesvågsøya um. Auch hier fuhren wir wieder abseits der Hauptroute auf kaum befahrenen Straßen.
Uttakleiv strand
Auch am heutigen Tag war des Wetter nicht immer so gut wie es dem Anschein nach auf den Bildern aussieht. Einige Male haben wir so fotografiert, dass der blaue Himmel mit auf dem Bild ist. Einige der grauen Bilder haben wir hier weggelassen.
Am Uttakleiv strand (sie schreiben hier Strand tatsächlich klein) übernachteten wir. Die Mitternachtssonne hatten wir bereits abgeschrieben.
Am Nachmittag starteten wir zu einer kleinen Wanderung zum Hauklandstranda.
Das Wetter wurde zu unserer großen Freude immer besser!
Und tatsächlich konnten wir heute die Mitternachtssonne zum zweiten Mal erleben.
9.6.2022
Flakstadøy
Durch den Nappstraumtunneln gelangten wir auf die nächste Insel der Lofoten, sie heißt Flakstadøy.
Zunächst steuerten wir das kleine Fischerdorf Nusfjord an.
Normalerweise kostet der Eintritt in den Ort 10€. Dafür hätte sich es unserer Meinung nach nicht gelohnt.
Nun fuhren wir über zwei Brücken auf die Insel Moskenesøy.
9.6.2022
Fredvang Camping
Fredvang Camping war unser heutiges Ziel. Der weitläufige Platz ist direkt am Strand gelegen und bietet einen sehr schönen Blick auf das Meer. Außerdem soll hier auch wieder die Sonne um Mitternacht zu sehen sein...
Am Nachmittag starteten wir zu einer Wanderung auf dem Kvalvika Beach Trail.
10.6.2022
Brücke zwischen Moskenesøy und Flakstadøy
Am nächsten Morgen fuhren wir bei wolkenlosem Himmel! zurück auf die Insel Flakstadøy, um an anderer Stelle wieder auf Moskenesøy zu gelangen.
Å i Lofoten
Am Ende der E10, die über die gesamten Lofoten führt, liegt der Ort Å i Lofoten. Genauer gesagt endet die E10 auf einem Parkplatz.
Å i Lofoten ist der südlichste Ort auf den Lofoten. Etwa 100 Menschen leben hier.
Moskenes
Am Nachmittag quartierten wir uns auf dem Campingplatz in Moskenes ein. Das Wetter sollte wieder viel schlechter werden, und so entschlossen wir uns, die Fähre nach Bodø auf dem Festland zu buchen. Frei war nur noch die gegen Mitternacht. Also stellten wir uns um halb zwölf mit unserem Auto in der Schlange an. Die Überfahrt sollte drei Stunden dauern.
11.6.2022
Parkplatz in Bodø
Spätestens jetzt hatten wir jegliches Zeitgefühl verloren. Wir fuhren um Mitternacht los, und es war hell, auf dem Schiff war es hell und bei unserer Ankunft in Bodø war es schon wieder taghell. Kurz nach dem Fährhafen steuerten wir einen (nicht wirklich schönen) Parkplatz an einer Tankstelle an (trotzdem avgift 150 NOK). Um halb vier fielen wir dann in Bett und versuchten einzuschlafen.
In Nordweden genossen wir zunächst die einsamen Campingplätze, die sehr oft an einem See lagen. Man bekommmt eigentlich immer eine Platz direkt am Ufer.
Und wir befuhren den Vildmarksvägen, dessen höchste Stelle auch im Juni noch verschneit ist.
Halt machten wir auch in Östersund, und wir wanderten im Hamra Nationalpark.
11.6.2022
Grenze zwischen Norwegen und Schweden
Bei strömendem Regen fuhren wir gegen halb elf in Bodø los. Gefrühstückt haben wir später auf einem Parkplatz an der Strecke. Weil das Wetter nicht besser werden wollte, fuhren wir weiter über die Grenze nach Schweden. Dort sollte laut Wetter-App der Regen aufhören.
Kein Verkehr auf der 95
Auf der E6, der Pilgerstraße für Wohnmobile zum Nordkap und zu den Lofoten, ist so etwa jedes 5. Fahrzeug ein Womo. Auf der Straße, die wir nun befuhren, war fast gar kein Verkehr. Auf der Straße nach Gauto kam uns auf 35 Kilometern ein Auto entgegen (und das war ein Wohnmobil!).
Nach Gauto fährt man eine 29 Kilometer lange Straße (die nach weiteren 5 Kilometern endet). Dort befindet sich ein Campingplatz, auf dem wir in dieser Nacht die einzigen Gäste waren. Ein älterer Herr erklärte uns beim Eintreffen, dass der Eigentümer verreist sei, und er aber auch mit dem Kartenlesegerät nicht umgehen konnte. Wir einigten uns auf 20 Euro in bar.
12.6.2022
Weiter ging es durch die Einsamkeit Lapplands. Es herrscht kaum Verkehr. Die höchste Wahrscheinlichkeit, hier einen Unfall zu haben, ist die Kollision mit einem Rentier oder einem Elch.
In Gargnäs übernachteten wir auf dem Trollforsen Campingplatz.
Am späten Abend machte Eva noch ein paar Fotos.
13.6.2022
Tiere auf der Straße
Die heutige Etappe hat Eva übernommen. Es gab wieder Rentiere auf der Straße und ganz wenig Verkehr in ganz viel Gegend.
Kolgårdens Camping
Auf dem Campingplatz Kolgårdens übernachteten wir. Im Ort waren wir nur einkaufen und tanken (für 2,50€/l, also beschwert euch nicht in Deutschland!).
14.6.2022
Vildmarksvägen
Der Vildmarksvägen ist eine 370 Kilometer lange Straße, die über einen Umweg von Vilhelmina nach Strömsund führt. Dabei führt sie durch das Gebirge zwischen Klimpfjäll und Blåsjön, der höchste Punkt liegt auf 876 Metern. An der Strecke sind neben der Hochebene einige Wasserfälle und weitere Sehenswürdigkeiten zu sehen.
Leider war an diesem Tag mal wieder kein Fotografierwetter.
Unser erster Halt galt dem Dimsforsen-Wasserfall.
Trappstegsforsen
Nächster Halt: Trappstegsforsen
Ein nett anzuschauender terassenförmiger Wasserfall.
Fatmomakke
In Fatmomakke befindet sich ein historisches Kirchendorf, in dem einiger Holzhäuser und samische Koten zu besichtigen sind.
Auf der Hochebene war die Sicht nicht besonders gut :-(
Auch am Gaustafallet hielten wir an.
Für den Hällingsåfallet nahmen wir einen 50 Kilometer langen Umweg über Schotterstraßen in Kauf. Der beeindruckende Wasserfall stürzt 43 Meter in die Tiefe.
Nach weiteren 30 Kilometern Schotter erreichten wir wieder befestigte Straßen.
Die Nacht verbrachten wir am Gärdsjön-See (zu ersten Mal freistehend).
15.6.2022
Vildmarksvägen
Am Morgen diesen Tages fuhren wir noch den Rest des Vildmarksvägen zurück zur E45, und auf dieser dann bis Östersund.
In Östersund packten wir zum ersten Mal während dieser Reise unsere Fahrräder aus. Vom Campingplatz fuhren wir in Zentrum und machten anschließend noch eine kleine Tour durch die Umgebung.
16.6.2022
Auf dem Weg zum Hamra Nationalpark schauten wir in "Schwedens schönstem Bergdorf" vorbei, in Klösjö.
Der Hamra Nationalpark ist ein kleiner Nationalpark in Mittelschweden. Es gibt zwei kleine Rundgänge, die durch Moor und ursprünglichen Nadelwald führen.
Im südlichen Schweden wir es dann wieder urbaner. Wir besuchten Mariestad, Trollhättan, Göteborg und Halmstad.
17.6.2022
Inlandsvägen
Auf dem Inlandsvägen E45 ging es heute wieder weiter. Wir fuhren an den Orsasjön, einem See in der Nähe der Stadt Mora.
An der Straße zum Campingplatz entdeckten wir noch diese "Tankstelle".
Übernachtet haben wir auf dem sehr schönen Campingplatz Våmåbadets Camping. Die Besitzer haben gewechselt, jetzt wird nach Kräften renoviert. Duschen und WCs sahen so aus, als seien sie gestern erst fertiggeworden. Der Platz liegt direkt am See.
Am Nachmittag starteten wir zu einer Fahrradtour rund um den Orsasjön-See. Wir fuhren auch nach Mora, und so kamen wir wieder an dem großen Dalapferd vorbei.
18.6.2022
Unsere nächste, mehr als 300 Kilometer lange Etappe führte uns vom Orsasjön an den Vänern-See, dem größte See in Schweden. Dort angekommen, suchten wir uns auf dem Wohnmobilstellplatz einen freien Platz aus. Etwas später liefen wir weiter in Richtung der Hafenausfahrt und entdeckten, dass es dort noch viele weitere Plätze gab, die viel schöner gelegen waren. Weil offenbar nur sehr wenig Leute davon wussten, war hier kaum ein Platz belegt.
Nach dem Umzug schauten wir uns Mariestad an.
19.6.2022
In Trollhättan machten wir Halt auf unserem Weg nach Munkedal. Hier gibt es ein Wasserkraftwerk, welches durch den Fluss Göta älv gespeist wird. Der Fluss verbindet Schwedens größte See Vänern mit dem Kattegat. Ursprünglich floss der Fluss über einen Wasserfall, heutzutage wird das Wasser aber zur Stromerzeugung durch Turbinen geleitet. Allerdings werden an verschiedenen Tagen um 15:00 Uhr einige Minuten 300 Kubikmeter Wasser pro Sekunde über den Wasserfall geleitet. Dies dient ausschliesslich touristischen Gründen, oder aber um den Wasserstand des Vänern zu regulieren.
Vor der 15:00-Uhr-Show sahen wir uns noch ein wenig in Trollhättan um.
Die kennen wir doch!
Evas Bruder mit Familie wollten wir am Abend in Munkedal treffen. Aber der Zufall wollte es, dass wir uns schon hier begegneten.
Also schauten wir uns den Wasserfall zusammen an.
20.6.2022
Heute sahen wir uns Göteburg an, Schwedens zweitgrößte Stadt. Auf tollen Fahrradwegen fuhren wir stadteinwärts.
Läppstiftet Hochhaus
Am Bahnhof stellten wir unsere Räder ab und machten uns auf den Weg. Durch eine große Baustelle liefen wir zum Läppstiftet-Hochhaus. Die Hisingsbron-Brücke wurde für ein Segelschiff geöffnet.
21.6.2022
Campingplatz in Halmstad
In Halmstad wollten wir auf der ehemaligen Bahntrasse Banvallsleden fahrradfahren. Die Route startet am Schloss, also fuhren wir vom Campingplatz zunächst in die Innenstadt und liefen durch die Fußgängerzone.
Der Weg ist recht gut ausgeschildert, man fährt die ersten Kilometer durch Wohngebiete und dann entlang der Hauptstraße. Nach etwa fünf Kilometern zweigt die Bahntrasse von der Straße ab. Nun wird es landschaftlich schön, und auch der Lärm der Straße wird immer weniger. Jetzt beginnt der Teil der Strecke, der sich wirklich zu fahren lohnt. Nach etwa 40 Kilometern fuhren wir in einem Bogen zurück.
Am Abend unternahmen wir noch eine kurze Strandwanderung.
22.6.2022
Kleine Meerjungfrau
Kopenhagen erkundeten wir mit dem Fahrrad. Wir hatten über Kopenhagens tolles Fahrradwegnetz schon viel gehört.
Begonnen haben wir unsere Rundfahrt an der kleinen Meerjungfrau.
Wir durchfuhren einen Park mit "wilden" Tieren. Auf einem Hügel hatte man eine schöne Aussicht.
Fahrradfahren in Kopenhagen ist anfangs gewöhnungsbedürftig, weil wirklich viele Menschen unterwegs sind. Aber fast jede Straße hat einen Fahrradweg. Es gibt eigene Ampeln für Fahrradfahrer. Manche Brücken sind nur für Fahrräder und Fußgänger reserviert.
23.6.2022
Wir fuhren zunächst von Kopenhagen nach Rødby, und von dort mit der Fähre nach Puttgarden auf der Insel Fehmarn. Evas Tante und Onkel wohnen hier, wir hatten einen wunderschönen (langen) Abend zusammen!
24.6.2022
An der Fähre in Glückstadt
Von Fehmarn aus fuhren wir nach Glückstadt, um dort mit der Fähre die Elbe zu überqueren. Die Wartezeit betrug etwa eine Stunde. Der Plan war, noch etwas Fahrrad zu fahren, aber der Himmel wurde immer dunkler, dann find es an zu regnen und zu donnern. Also keine Fahrradtour.
Im Wischhafener Hafen war gerade Ebbe.
25.6.2022
Die letzte Nacht verbrachten wir in Herzlake. Von dort machten wir noch eine kleine Fahrradtour.
An diesen Plätzen haben wir übernachtet.
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