27.04.2005
Endlich, nach 13 Stunden Flug, landeten wir in San Francisco. Nachdem wir die Passkontrolle (jetzt haben sie ein Foto und einen Fingerabdruck von uns!) hinter uns gelassen haben, suchten wir uns ein Taxi, um ins Hotel zu kommen. Da es erst 15 Uhr war, beschlossen wir, dem Jet-Lag zu trotzen und uns noch ein wenig umzusehen.
Unser Hotel lag ganz in der Nähe des Civic Centers in einer Seitenstraße der Market Street. Wir liefen die Market Street in Richtung Ferry Building und bekamen so unsere ersten Eindrücke über die Vereinigten Staaten von Amerika. Faszinierend waren für uns zunächst die vielen Hochhäuser, die dicht an dicht gebaut enge Straßenschluchten entstehen lassen. Dagegen ist Frankfurt ein Dorf.
Am östlichen Ende der Market Street befindet sich das Ferry Building. Bis 1991 lag zwischen dem Ferry Building und dem restlichen San Francisco der zweistöckige Embarcadero Freeway, der aber bei einem Erdbeben am 17. Oktober 1989 so stark beschädigt wurde, dass er abgerissen werden mußte. Auf dem Platz vor dem Ferry Building gibt es einige Schautafeln, die darauf hinweisen.
Die Bay Bridge verbindet San Francisco mit dem östlich gelegen Oakland und Berkeley. Die Brücke ist insgesamt 7 km lang, die größte Spannweite beträgt 700 Meter.
Die Transamerica Pyramid ist das höchste Gebäude in San Francisco. Es ist erdbebensicher gebaut, daher trug es bei dem Erdbeben 1989 auch keinen Schaden davon. Dennoch ist seither die Aussichtsplattform im 27 Stock nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich.
Chinatown hat uns nicht besonders gefallen. Das, was dort in den Geschäften zu kaufen ist, ist zu 99 Prozent eigentlich nur billiger Touristenramsch.
Erschöpft fielen wir um 7 Uhr abends ins Bett.
28.04.2005
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Cable Car von der Powell Street Station an der Market Street in Richtung Fishermans Wharf. Wie diese Wagen angetrieben werden, war uns ein echtes Rätsel. Das irgendwie ein Kabel im Spiel ist, war uns schon klar. Aber wie genau die Wagen in Bewegung gesetzt werden, wussten wir nicht. Eine gute Beschreibung, wie die Cable Cars funktionieren, gibt es hier.
Die Powell Street Station ist eine Endstation der Cable Cars. Nachdem die Fahrgäste ausgestiegen sind, wird der gesamte Waggon auf einer Drehscheibe zurück in Fahrtrichtung gedreht - per Muskelkraft. In der Nähe von Fishermans Wharf stiegen wir aus und konnten bereits aus der Ferne die berühmte ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz sehen.
Wir waren recht früh aufgebrochen, daher war in Fishermans Wharf war noch nicht viel los. Die Fischverkäufer boten bereits ihre Waren an. Ansonsten sah alles noch etwas trostlos aus, zumal es auch noch regnete.
Wir beschlossen recht schnell, in Richtung Golden Gate Bridge zu laufen.
Durch den Park Fort Mason liefen wir nach Marina, ein von vielen Freiflächen gekennzeichneter Stadtteil mit vielen Grünanlagen, netten Häusern und einem großen Yachthafen.
Der Höhepunkt des heutigen Tages war für uns die Golden Gate Bridge. Nicht nur, dass die Brücke riesengroß ist, sie ist auch wunderschön anzuschauen (und zu fotografieren!). Die Brücke überspannt das 1,6km breite "Golden Gate", der höchste Pfeiler erstreckt sich 227 Meter in den Himmel. Die insgesamt 2331 Meter langen Kabel haben einen Durchmesser von 92 Zentimetern. Das Kabel besteht aus ca. 27500 Einzeldrähten. Diese Drähte aneinandergeknotet würden die Erde dreimal umspannen.
Die Brücke war zwar schon seit langem zu sehen, allerdings war der Weg dorthin zu Fuß recht weit. Man sollte doch ein Stück mit dem Bus fahren.
Auf der Brücke herrscht reger Verkehr, 100.000 Autos sollen die Brücke am Tag passieren. In einer Höhe von 67 Metern "spaziert" man über den Pazifik.
Weiter ging es mit dem Bus zurück, um dann mit dem Cable Car hinauf zur Lombard Street zu fahren. Der berühmte Teil der Straße mit den Serpentinen ist nur bergab zu befahren. Der Hügel hat an dieser Stelle ein Neigung von 27°.
An diesem Tag streiften wir noch die City Hall, bevor wir am Alamos Square die herrliche Aussicht über die Stadt genossen.
Letzte Aktualisierung: 23.06.2024
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