04.05.2005
Über relativ flaches Gelände fuhren wir an diesem Morgen von Kingman in Richtung Grand Canyon. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir uns noch nicht vorstellen, dass hier die Welt bald "zu Ende" sein sollte. Im Grand Canyon Village angekommen, besorgten wir uns zunächst einen Platz im "Mather Campground" und stellten unser Auto ab.
Dann wanderten wir los zum Mather Point, einem der Aussichtspunkte am südlichen Rand des Canyon (genannt South Rim).
Wie angewurzelt blieben wir stehen, als wir den Canyon erreicht hatten. Wow! Er ist wirklich riesig!
Ein paar Daten über den Grand Canyon: Er ist 450 Kilometer lang, zwischen 6 und 29 Kilometer breit und bis zu 1,6 Kilometer tief. Ist ist kaum vorstellbar, dass diese riesige Schlucht dadurch entstanden ist, dass sich der Colorado-River im Laufe von Millionen von Jahren in das Colorado Plateau gefressen hat.
Direkt vor uns ging es erst einmal so etwa 100 Meter senkrecht in die Tiefe. Ein falscher Schritt, und...
Uns sind noch gut die Stimmen der Frauen im Ohr, die ihren Männern zuriefen "Komm da weg" oder "Geh da nicht so nah ran".
Entlang des Rims gibt es einen Fußweg, den wir noch ein wenig entlangliefen, bis zum "El Tovar Hotel".
Im "Hopi House" gibt es hauptsächlich Souveniers zu kaufen.
Natürlich ließen wir uns auch den Sonnenuntergang nicht entgehen.
05.05.2005
Wir entwickelten uns während dieser Reise zu wahren Frühaufstehern. Um 5.30 Uhr hatten wir bereits unsere Stative am Hopi Point aufgebaut.
Unsere Stative?? Evas Kamera hatte doch im Joshua Tree NP den Geist aufgegeben. Christoph ließ das keine Ruhe. Schließlich kam er darauf, neben dem Akku auch mal die Knopfbatterie aus der Kamera zu entfernen. Nach einer halben Stunde ganz ohne Saft hatte die Kamera wirklich alles vergessen -- auch dass sie kaputt war!
An diesem Tag trennten sich unsere Wege für kurze Zeit. Eva beschloss, am Rim entlangzulaufen, während Christoph ein Stück in den Canyon hineinlaufen wollte.
Christoph startete also am South Kaibab Trailhead und machte sich auf den Weg nach unten.
Der "Ooh Aah Point" heiß übrigens "Ooh Aah Point", weil man an dieser Stelle des "South Kaibab Trails" zum ersten Mal einen Blick auch nach rechts in den Canyon hat. Dies entlockt so manchem Wanderer ein "Ooh Aah" (mir auch!).
Wer nicht selbst laufen möchte, kann auf einem Maultier in den Canyon hinuntereiten, eine Erfahrung, auf die ich gerne verzichtet habe. Es sah ziemlich gefährlich aus, wie die Leute auf dem engen Weg eine halben Meter vom Nichts entfernt entlanggeschaukelt wurden.
Am Ziel. Am "Skeleton Point" machte Christoph kehrt. Weiter sollte man laut vieler Warnungen nicht an einem Tag gehen, schließlich muss man ja auch wieder rauf.
622 Meter unterhalb des South Rims liegt der "Skeleton Point". Noch einmal 800 Meter tiefer ist der Colorado-River. Christoph hatte nicht das Gefühl, wirklich weit in den Canyon hineingegangen zu sein.
Die beiden Bilder unter zeigen den "South Kaibab Trail" aus der Sicht des "Mather Points". Links erkennt man den Weg als eine Linie, die von rechts nach links abfällt. Rechts sieht man in der Bildmitte den "Skeleton Point" .
Eva traute ihrer Kondition nicht so ganz, als sie am Vortag vom "Matherpoint" aus die Route des "South Kaibab Trail" gesehen hat. Daher entschied sie sich vom Village East aus den South Rim entlangzulaufen, auch eine schöne Route und schon nach einem Kilometer geht man den Weg alleine.
Gelaufen ist Eva bis zum "Mohavepoint", dann ist sie in einen der Shuttlebusse gestiegen, die alle 10 Minuten vorbeikommen, um dann an allen weiteren Aussichtspunkten auszusteigen und die unterschiedlichen Einblicke in den Canyon zu genießen.
Letzte Aktualisierung: 23.06.2024
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