12.05.2005
Nun waren wir kurz vor dem Ziel. Die Straße, die zum Eingang des Zion National Park führt, ist rot gefärbt, passend zu den roten Felsen des Parks.
Mit Ach und Krach bekamen wir noch einen Stellplatz auf dem Campground im Park. Per Funkgerät sagte eine Rangerin am Eingang zum Campground die Fahrzeuge an, die ankamen, ein anderer Ranger fuhr dann herum und suchte einen passenden Platz.
Die Hauptattraktion des Parks ist der enge Canyon, den der North Fork Virgin River in den Fels gegraben hat.
Wie in vielen Parks der USA fahren Shuttle Busse, die man umsonst benutzen darf, durch den Canyon. Eine ideale Lösung, kaum auszudenken, wenn jeder mit dem eigenen Auto durch die Schlucht führe. Die Fahrer der Busse erklären nebenbei viel Wissenswertes über Natur und Geologie des Canyons.
So machten sie uns zum Beispiel auf Kletterer aufmerksam, die 2 bis 3 Tage lang eine Felswand erklommen, und auch in der Wand übernachteten -- crazy.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit erkundeten wir den Park, an diesem Tag mit dem Bus, morgen wollten wir noch ein bischen wandern.
An der Station Weeping Rock entstand unter anderem das linke Bild.
Der Weeping Rock, eine steile Wand, die aufgrund der Feuchtigkeit mit allerlei Planzen bewachsen ist, weinte eine Dusche auf uns hernieder.
Vögel wie der auf der linken Seite sahen wir oft. Leider ließen sie sich nicht so gern fotografieren. Sobald man den Auslöser drückte, waren sie schon wieder weg.
Auf dem Rückweg zum Campground versperrte ein Truthahn den Weg. Wir mussten tatsächlich geschlagene 5 Minuten warten. Die Insassen des Busses (inklusive uns) waren voller Aufregung, mit Ausnahme der Fahrerin, die zum dem Fahrer des Busses, der neben uns stand, nur gelangweilt meinte: "They think it's something special"
13.05.2005
Heute wollten wir noch ein wenig wandern gehen. Wir entschlossen uns, an der Haltestelle "Weeping Rock" auszusteigen und zum "Hidden Canyon" zu laufen, einer engen Schlucht. Der Weg dorthin führte über eine schmalen Weg, an dem immerhin eine Kette angebracht war, an der man sich festhalten konnte.
Am Canyon angekommen, mussten wir einige Hindernisse kletternd bewältigen, um weiter in die Schlucht zu gelangen.
Die senkrechten Wände reichten bestimmt 30 Meter hinauf.
Nach dieser Tour zum Hidden Canyon fuhren wir mit dem Bus bis zur letzten Station "Temple of Sinawava". Von dort führt ein Fußweg noch einige hundert Meter in den Canyon hinein.
So putzig die beiden nächsten Bilder auch sein mögen, so immens ist auch das Problem mit den Tieren im Park. Sie haben ihre Scheu verloren, da sie von den Touristen oft gefüttert wurden. Teilweise werden sie aggressiv, wenn man ihnen nichts zu fressen gibt. Das Füttern der Tiere ist verboten, die Strafen können sehr hoch ausfallen.
So kam es, dass wir uns dem Erdmännchen auf einen Meter annähern konnten, um es zu fotografieren.
Die offizielle Seite des Parks erreicht man unter www.nps.gov/zion.
An diesem Tag fuhren wir noch entlos lange nach Las Vegas. Schnurgerade Straßen wollten kein Ende nehmen.
Vor unserer Ankunft in Las Vegas besichtigten wir den Hoover Dam. Recht unbedarft fuhren wir die Straße zur Talsperre hinunter, um dort einen Parkplatz zu finden. Plötzlich fanden wir uns in einer Polizeikontrolle wieder. Wir sagten, wir wollten nicht über den Damm fahren, sondern ihn uns nur anschauen. Worauf die Polizisten uns erklärten, dass es auf dieser Seite keine Parkplätze gäbe, und wir auf jeden Fall hinüberfahren müssten. Da die berechtigte Sorge besteht, dass jemand den Damm sprengen könnte, indem er mitten auf der Mauer eine Bombe zündet, wird jedes Auto durchsucht, so auch unseres. Wir mussten alle Klappen und Schränke öffnen, damit sich die Polizisten vergewissern konnten, dass wir nichts Böses im Schilde führten. Aber sie waren sehr nett, und gefunden haben sie natürlich auch nichts.
Letzte Aktualisierung: 23.06.2024
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