1.7.2010
Unsere Stimmung verkehrte sich ins Gegenteil, als wir am nächsten Morgen aus dem Fenster blickten. Dieser Tag sollte der schönste unserer Norwegenreise werden.
Hier erst einmal ein Vergleich des Wetters:
Es gab blauen Himmel, dazwischen tiefliegende Wolken, die an die Berghänge stießen. Einfach ma-le-risch.
Tipp:
Der Campingplatz Melkevoll Bretun landete in der Liste der schönsten Plätze dieses Urlaubs einstimmig auf Rang 1. Die Stellplätze fügen sich sehr schön in das Gelände ein, man steht nicht Auto an Auto sondern auf einzelnen Plätzen. Und das Rauschen der Wasserfälle wirkt sehr beruhigend.
Etwa zehn Prozent aller 2.100 Fotos dieses Urlaubes stammen von der Wanderung zum Briksdalsbreen. Wir zeigen natürlich nicht alle!
Um den Touristenmassen etwas zu entgehen, brachen wir recht früh um 9 Uhr auf. Man geht zunächst vom Campingplatz über eine kleine Brücke über den Fluss in Richtung Parkplatz. Einige Busse standen dort schon, es war aber noch überschaubar leer.
Es gibt zwei Aufgänge zum Briksdalsbreen. Einer führt in Serpentinen über eine Schotterstraße. Wir entschieden uns für den kürzeren Waldweg, der dafür aber recht steil ist. Immer wieder hat man eine tolle Aussicht auf den Gletscher und die umliegenden Berge.
Um diese Uhrzeit war es hier noch menschenleer.
Am Weg standen ab und zu Schilder, die zeigten, wie weit der Gletscher in dem auf dem Schild zu lesenden Jahr reichte. Er ist in den letzten Jahren stark zurückgewichen.
Im kalten Wasser des Sees schwammen abgebrochene Eisklumpen herum. Christoph nahm ein Stück Gletschereis in die Hand.
Der Weg direkt bis an die Kante des Gletschers war durch eine Kette abgesperrt. Nachdem wir einen Abbruch des Eises miterlebt hatten, konnten wir uns vorstellen, warum.
Auf dem Rückweg, wir benutzen die Straße anstatt des Weges durch den Wald, kamen uns Horden von Kreuzfahrtgästen entgegen, alle mit Schildern ausgestattet (Aida 1, Aida 2, Aida 3, ..., Aida 8 oder höher). Es fuhren Jeeps mit 3 oder 4 Sitzbänken die Leute nach oben. Nun wurde es wirklich voll. Daher nochmal der Tipp früh aufzubrechen.
Wir verließen den wunderschönen Campingplatz und fuhren zurück durch das Oldedalen. Eva hatte ein wenig Bammel wegen der schmalen Straße, wir kannten sie ja schon vom Tag zuvor. Aber es ging alles glatt!
Die Wanderung zum Briksdalsbreen war nicht der einzige Höhepunkt dieses Tages. Nun fuhren wir weiter zum Geirangerfjord.
Letzte Aktualisierung: 23.06.2024
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